Hitze und Handys vertragen sich nicht gut

Der Akku kann sogar explodieren!
Tipps
07. Aug. 2024 · 06:59 Uhr

Ab 30 Grad wird es kritisch


Wer sein Handy in der prallen Sonne oder im heißen Auto liegen lässt, verkürzt einerseits die Lebensdauer des Smartphones und andererseits läuft man Gefahr, dass es überhitzt. Dann gibt es zwar im Normalfall einen Hitze-Schrei vom Handy, wenn man es aber weiterhin benutzt, dehnt sich der Akku aus und der kann sogar explodieren!
Das liegt an den Lithium-Ionen-Akkus. Die sind auch unter anderem in Tablets, E-Zigaretten oder Laptops verbaut. Die direkte Sonneneinstrahlung beschleunigt den elektrochemischen Prozesse im Akku und das Handy kann die Wärme nicht ableiten. Schutzhüllen behindern sogar die Wärmeabgabe! Die Geräte überhitzen vor allem, wenn man sie in der Sonne verwendet und wenn man viele Apps im Hintergrund offen hat oder es auflädt.

Hier sind noch ein paar Tipps, falls euer Handy überhitzt:

1. Gerät ausschalten und abkühlen lassen: Handy sofort ausschalten und von der Wärmequelle entfernen. An einen kühlen, schattigen Ort legen und langsam abkühlen lassen - auf keinen Fall in den Kühlschrank legen, dies führt zu Kondenswasserbildung und weiteren Schäden.
2.  Schutzhülle entfernen: Schutzhülle entfernen, damit sie nicht isoliert und die Wärmeableitung behindert.
3.  Apps schließen und Hintergrundprozesse beenden: Laufende Apps beenden, insbesondere solche, die viel Rechenleistung benötigen.
4.  Unnötige Funktionen deaktivieren: GPS, Bluetooth und WLAN ausschalten, Flugmodus aktivieren, um alle Funkverbindungen zu unterbrechen.
5.  Aufgeblähter Akku: Wenn der Akku aufgebläht ist, darf er auf keinen Fall entfernt werden. Wenn das Gerät nicht bewegt werden kann, mit Sand bedecken oder mit Schaum, CO2- oder ABC-Feuerlöscher löschen und mit einem feuerfesten Behälter abdecken. Wenn dies ohne Sicherheitsrisiko möglich ist, das Smartphone mit einer feuerfesten Zange an einen sicheren Ort bringen, weit weg von brennbaren Materialien, z. B. in einen feuerfesten Behälter, eine Metalldose oder einen Kübel mit Sand. Der beschädigte Akku sollte in einem gut belüfteten Bereich aufbewahrt werden, damit gefährliche Dämpfe entweichen können.

Kaputte Handys nicht einfach so wegwerfen!

In den Geräten gibt es immer noch wertvolle Rohstoffe wie zum Beispiel Kupfer, Kobalt, Silber oder eben die Lithium-Ionen-Akkus. Durch Recycling können die bereits knappen Rohstoffe wieder aufbereitet und in den Kreislauf gebracht werden.
Nachdem die Akkus leicht erhitzen kann es bei falscher Entsorgung zu starker Brandgefahr kommen! Es gibt immer mehr Berichte über Brände in Altstoffsammelzentren oder Recyclingbetrieben. Oft sind nur kleinste Batterien daran schuld, die sich durch Reibung oder Hitze selbst entzündet haben - daraufhin gibt es explosionsartige und schwer zu löschende Brände.
Daher bei der Entsorgung von Elektronikgeräten immer doppelt abchecken, dass keine Batterien mehr enthalten sind. Diese müssen AUSSCHLIESSLICH im Handel oder in Altstoffsammelzentrum am richtigen Ort abgegen werden.
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